Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann;
gib mir den Mut, Dinge zu ändern,
die ich zu ändern vermag,
und gib mir die Weisheit,
das eine vom andern zu unterscheiden.

Rainer Maria Rilke

Montag, 27. April 2009

Der erste Pilgertag

Von Ponferrada nach Villafranca del Bierzo

Kaum zu glauben, aber wahr. Die ersten 25 Kilometer habe ich hinter mir. Die Nacht war lang und ich habe kaum geschlafen. Habe mich gefühlt, wie ein Rennpferd vor dem Start. Um vier Uhr schlafe ich endlich ein und bin um 5 Uhr wieder hellwach. Um 6 Uhr stehe ich auf und um 7.30 Uhr laufe ich endlich los. Es ist noch dunkel und natürlich kommt mir gleich der erste Hund entgegen. Ich zücke sofort mein Pfefferspray aber brauche es nicht. Wahrscheinlich will mir der Hund nur den Weg zeigen. So wie alle hier. Ständig wird man gegrüßt und man wünscht einen guten Camino. Wenn ich auch nicht immer verstehe, was einem zugerufen wird. 
Noch im Dunkeln geht´s los

Erst geht es mal durch die Stadt...

immer der Markierung nach

Der Weg ist gut ausgeschildert

trotzdem habe ich mich verlaufen

Fensterplatz!

Die Muschel führt mich weiter

Die Strecke ist auch sehr gut ausgeschildert. Da sind die offiziellen Schilder und viele andere Hinweise. Steinplatten mit Jakobsmuscheln im Boden oder Jakobsmuscheln am Wegesrand und immer gelbe Pfeile. Trotzdem habe ich in der Stadt die Route verloren. Aber ich bin noch keine 10 Meter auf dem falschen Weg, ruft eine Oma aus dem 3 Stock, die gerade ihre Betten ausschüttelt, dass ich falsch bin und zeigt mir den richtigen Weg.

Die gelben Pfeile sind überall auf der Strasse, an Wänden, an Bäumen und und und ...
Und trotzdem verlaufe ich mich. Ich sehe nur noch gelbe Pfosten und laufe einfach den Pfosten nach und irgendwann übersehe ich wohl eine Abzweigung. Aber da sind ja noch die gelben Stangen. Nach weiteren 500 Metern merke ich dann, dass die Pfosten wenig mit dem Jakobsweg zu tun haben. Wahrscheinlich verläuft hier die Gasleitung nach Madrid. Also wieder zurück. Ich laufe weiter durch eine grandiose Landschaft mit viel Weinbergen, treffe viele Pilger und stelle fest, dass viele der Pilger alleine laufen. Gruppen gibt es ganz wenige.  Aber das kann sich ja noch ändern.


Bitte bei Schreibfehlern nachsichtig sein. Die Tastatur ist anders und ich kann mich auch nicht so richtig konzentrieren.

Gruß

3 Kommentare:

  1. Hi,
    ich muss Dich loben, 25km mit dem Rucksack.
    Denke daran, wenn Du in der Zeit um 15:00 Uhr unterwegs bist und Du an einem Haus vorbei kommst, dann schreibe die Hausnummer auf.
    Viele Grüsse
    MM

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  2. Ja gell, auch Omas sind nette Menschen. Habe mich amüsiert über Deinen Bericht. Hoffe für Dich das Du Dich nicht so oft verlaufst. Gruß Seehuette

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  3. Hz seehuette, dass waer auch was fuer dich!!

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