Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann;
gib mir den Mut, Dinge zu ändern,
die ich zu ändern vermag,
und gib mir die Weisheit,
das eine vom andern zu unterscheiden.

Rainer Maria Rilke

Donnerstag, 7. Mai 2009

Bin in Pamplona Stiere treiben.

Jetzt bin ich nach 12 Stunden in Pamplona angekommen. Zugfahrt war immer wieder unterbrochen. Warum?????

Jetzt schau ich mir die Stadt an und geh essen.

Wenn ich die ganzen Pilger sehe , die hier jetzt auf dem Weg nach Santiago sind schwillen mir die Fuesse.

Gruss

Mittwoch, 6. Mai 2009

Jede Reise geht ein mal zu Ende

Grad hab ich auf der Plaza das Lied von Nana Mouskouri gehört Blue Bayou. Darin die Textzeile:

Ich will heim zu dir.

So gehts mir grade.
Morgen beginnt die Rueckreise, und fuer alle die meinen Blog gelesen haben und mehr wissen wollen. Ab sonntag bin ich erreichbar ( wenn alles gut läuft )
Daheim oder in Nimburg.
Dann löse ich auch das Bilderrätsel auf.

Üeber Kommentare ( auch negative ) freue ich mich ganz besonders.

Hy Krankenschwester die Bewerbungsgespraeche hast du nur dir zu verdanken. Das ist " DEINE ART ". Und darum mag dich auch jeder.

Sie werden dich da nehmen, wo du hinwillst !!!!!

Gruesse fuer heute an alle.

Stink ich eigentlich auch so??




Während ich hier am PC sitze merke ich erst, wie es überall nach Schweißfüße stinkt.

Aber ich bemerke es wahrscheinlich erst jetzt, weil ich seit gestern nur noch Sandalen anhabe und ständig dusche. Die, die jetzt eben vom Camino kommen und schnell denen daheim etwas per E-Mail berichten wollen, merken es bestimmt nicht.

Sicherlich habe ich genau so gestunken als ich hier ankam.



Macht euch auf was gefasst, wenn ich meinen Rucksack auspacke, oder soll ich die alten Socken gleich in den Fluss werfen.¿¿¿¿

Der Bart muss ab


Jetzt habe ich mich seit Beginn meiner Reise nicht rasiert. Heute Morgen wollte ich zu einem Friseur und mir den Bart stutzen lassen. Dann aber überlege ich es mir. Der Bart bleibt dran bis zum letzten Tag. Auch er ist ein Teil meiner Reise und wenn ich mich jetzt rasiere, ist auch ein Teil meiner Reise zu Ende. Was nicht sein kann.
Habe ich eigentlich schon geschrieben, warum ich mich nicht rasiere??
Ich habe die falschen Rasierer gekauft, weil ich hier unbedingt Gewicht sparen wollte. Es sind Klingen für Damenbeine und Frauenbärte, für meinen Bartwuchs überhaupt nicht zu gebrauchen.
Ich habe übrigens genug Frauen getroffen, denen ich sie hätte schenken können. Aber so frech war ich dann doch wieder nicht.

















Ich hab meine Finnen wieder






Also jetzt hab ich gedacht, ich hab ein Bild von Euch aber leider war es dort zu dunkel und ich hab’s nicht bemerkt. Bestimmt hab ich noch ein kleines Video, dass kann ich aber erst hochladen, wenn ich daheim bin.
Nochmals danke Ihr zwei. Es war wunderschön mit Euch ein Stück zu gehen.
Besonders bei Eurer Einstellung zu den Mitmenschen. Jetzt fällt mir auch auf, dass ich gar nicht mal eure Namen weiß. Vielleicht habt ihr sie mir sogar gesagt. Aber Namen sind doch nicht so wichtig. Ihr habt gesagt, es wäre alles so schön, weil wir alle Brüder und Schwestern sind.
Ich glaube ich muss dem widersprechen, aber darüber muss ich ein andermal schreiben.
Bis bald mal.
Und nochmals Danke an zwei wundervolle Menschen.

Finale


 

















Spätestens in der Kirche um 12.00 Uhr bei der offiziellen Pilgermesse siehst du alle wieder. So steht es eigentlich in jedem Führer und ich glaub es nicht es stimmt. ( Oder fast )
Nachdem ich gestern schon viele wieder gesehen habe, traf ich heute morgen beim Kaffee den Mecklenburger ( vorher hab ich Ostdeutscher geschrieben) da es aber zwei gibt, nenn ich ihn jetzt den Mecklenburger mit der Briefmarke. Jetzt sollte ich nur noch das Finnische Ehepaar treffen, die ich seit der Aktion mit meinem Bilderchip leider nicht mehr gesehen habe. Dafür treffe ich den Wiener und den Südtiroler. Dem Wiener erkläre ich so nebenbei, dass er mit seiner Scheißerei im Internet steht. Für den Südtiroler freue ich mich ganz besonders, weil alle dachten, er sei ausgestiegen. Dann treffe ich noch die Schweizerin aus Neuchatel ( die mit dem Wohnwagen ) und in der Kirche treffe ich dann endlich das finnische Ehepaar.
Jetzt habe ich doch alle wieder gesehen, nach fast 2 Wochen und so vielen Kilometern. Halt 2 fehlen doch noch: Der Donaueschinger und Wübke. Aber der Tag ist noch lang.

Ich habe auch oft gelesen, dass jeder mindestens einmal auf dem Camino, wenn er so ganz am Ende der Kräfte ist, seinen Tränen freien Lauf lässt. das ist mir nicht passiert. 
Aber wer hier nach 10 Tagen ankommt und einbiegt in die Gasse zur Kathedrale dann die Pilgermesse mitmacht, der hat ein Erlebnis, dass ich jetzt noch gar nicht so richtig wiedergeben kann.
Dann stellen sich einem die Haare und man bekommt eine Gänsehaut. Auch ich erlebe hier dieses Gefühl und schäme mich nicht, die eine oder andere Träne (vergossen zu haben ist übertrieben) heimlich mit dem Tempotaschentuch weggewischt habe.

Als ich aus der Kirche komme steht eine Gruppe älterer Fahrradpilger ( älterer heißt, etwas älter als ich ) und singen laut das Lied " Großer Gott wir loben dich "
Mir fällt nur ein, dass sie jetzt gleich noch singen sollten " Das wandern ist des Muellers Lust" aber.. die sind ja mit dem Radle da.

Dienstag, 5. Mai 2009

Quizfrage


Die Quizfrage lautet:

Welche Tiere sind im Hintergrund zu sehen??
Die Antwort ist im Bild versteckt.

Ola









Der erste Blick auf die Kathedrale lässt die riesigen Ausmaße noch nicht erkennen

Auf dem Monte Gozzo

Die grösste Herberge

Am Stadtrand von Santiago




Bin schon da







Jetzt habe ich erst mal vier Stunden geschlafen. Die Erkältung hat mich komplett erwischt.
Heute Morgen, bzw. gestern Abend dachte ich, ich bin fast da. Von wegen.
Also heute Morgen um 7.00 Uhr aufstehen und los. Schoen bei Sonnenaufgang aber eine Stunde nur berghoch auf den Berg der Freude.
Und dort oben ist auch nicht viel von Santiago zu sehen. Nur Autobahnen Industrie und viel viel Verkehr. Jetzt sind es noch 5 Kilometer bis in die Stadt.
Die ziehen sich und ziehen sich. Die Kathedrale ist erst kurz vor dem Ziel zu sehen, aber dann umso imposanter. Es geht aber hier zu wie vor dem Kölner Dom. Tausende Touris werden durch die Kirche geschleift.
Man soll es kaum glauben, aber der Deutschspanier sitzt schon auf dem Hauptplatz. Mit zwei Amerikanerinnen. Komisch ich treffe alle wieder. ( Fast alle )
 Eben treffe ich den Wiener, der auch eingetrudelt ist. Ich mache von allen Bilder, damit ich das später mal zuordnen kann.
Übrigens steigen die Preise mit jedem Kilometer den man näher an Santiago kommt.
0.2 l Bier 2,60 Euro. Dafür habe ich am Anfang meiner Reise 2 Halbe getrunken.
Am Automat habe ich für eine Fanta am Anfang 80 Cent bezahlt. Hier kostet sie am Automat 1,80 Euro.
Morgen mache ich Entspannung pur und sehe mir die Stadt an. Am Donnerstag werde ich dann mit dem Zug nach Pamplona Fahren.

die letzten 11 Kilometer nach Santiago


Ich bin da
Jetzt bin ich da, aber im Moment fehlt mir noch jede Kraft was zu schreiben. Wen ich schon alles getroffen haben und wann ich los bin und wie schwer die letzten Kilometer waren.
Alles später

jetzt brauche ich erst mal ein Hotel

muss die Rückfahrt organisieren

Duschen

frische Wäsche

Montag, 4. Mai 2009

Den Stein bis nach Santiago tragen

morgen wird dein Stein gelegt. Ich hatte den Stein eigentlich am Cruz de Ferro in den Bergen von Leon ablegen wollen, aber da ich erst in Ponferrada losgegangen bin, hab ich deinen und meinen Stein immer noch im Rucksack. a

Wo genau weiss ich noch nicht. Aber es wird eine gute Stelle sein.

Also morgen mehr. Ich muss um 12. 00 Uhr in der Kathedrale sein. Pilgermesse. Ich hoffe ich sehe einige meiner Weggefährten. Auch von denen ich noch nicht berichtet habe.

Bis zum Essen ist noch Zeit








Die 10 wichtigsten Themen der Jakobspilger

1. Rucksack
2. Thema Nr. 1
3. An und Abreise zum Startort
4. Läuse und Flöhe und Wanzen
5. Krankheiten
6. Blasen, Wolf und ... ( was nicht zu Krankheiten gehört, sondern zur Folge des Pilgerns)
7. Kilometerangaben
8. Schweißfüsse
9. Schummeln
1o.Pulpo (hätte ich fast vergessen) 

Eine ausführliche Beschreibung folgt noch



Geht noch was???

Arzua - Lavacolla 31.5 KM 
Richtig gut geschlafen im Doppelzimmer mit dem Wuppertaler. Aber als ich aufwache merke ich, dass es mich auch erwischt hat. Kratzen im Hals, Husten, laufende Nase und mir ist ganz heiß. Um sieben haut der Wuppertaler ab, er will heute noch nach Santiago, weil sein Flugzeug schon am Mittwoch geht. Ich will nur liegen bleiben und bin noch total kaputt. Um halb 8 stehe ich auf und richte meine Klamotten. Endlich habe ich mal Zeit meinen Rucksack ganz auszupacken und neu einzuräumen. Dabei fällt mir auf, dass ich eigentlich viel Scheiß dabei habe, was ich niemals brauche. Ich quäle mich zum Frühstück, was ich heute unbedingt essen muss. Sonst schaffe ich keine Meter. Ich will auch heute auch nur 10 bis 15 Kilometer laufen, dann bin ich am Mittwoch in Santiago und da habe ich dann genügend Zeit für die Rückreise.
Den Weg ans Meer spare ich mir für später auf. Dieses Jahr langen die Kräfte niemals.
Ich brauche unbedingt noch Wasser und da die Geschäfte noch zu sind gehe ich ein Stück die Landstrasse, weil eine Tankstelle kommt. Alle Autofahrer hupen wie die Bekloppten und zeigen mir mit wilden Gesten, dass ich auf dem falschen Weg bin. Dass weiß ich ja und ich weiß auch dass in 3 Kilometer der Jakobusweg eben unter dieser Strasse weitergeht. Das hab ich im Führer gelesen und so gehe ich trotz der blöden Huperei weiter und komme wieder auf den Weg.
Dann zieht sich der Weg. Ich dachte es ginge jetzt langsam runter nach Santiago, aber es geht nur berghoch. Nach 10 Kilometer sehne ich mich nach einer Herberge aber nichts. Dabei hätte ich im Führer schon lesen können, dass es auf 20 Kilometer nichts gibt. Auch mein Wasser ist alle.
Mein Fuß ist dick geschwollen. Aber ich muss weiter.
Dann wieder so ein Matschloch. Ich versuche elegant am Rand vorbeizugehen. Aber habe einen Ast übersehen. Und es haut mich voll auf die Schnauze. Voll in den Matsch. Mit meinem Pilgerstab versuche ich mich abzustützen, der aber haut mir voll in die Seite und mit der rechten Hand halte ich mich an einem Strauch fest. Den Rucksack hat es mir in den Nacken gehauen. ich habe die Schnauze voll. Nach einiger Zeit merke ich erst, dass meine Hand blutet.
Wenn jetzt ein Taxi käme??. Gott sei Dank kann hier kein Auto fahren. Nur blöde Radfahrer, die mir 50 Stundenkilometer an einem vorbeirasen und dauernd erschrecken.
Ich muss weiter. Ich will nur noch ankommen. ALLES ANDERE IST EGAL.
Nach 30 Kilometern 10 Kilometer vor Santiago dann eine tolle Herberge. Herberge ist untertrieben. Ein Hotel mit Restaurant. San Paio 
In meinem Führer steht, dass sich hier die Pilger noch mal gewaschen haben, bevor sie nach Santiago sind.
Hier will ich mich auch waschen.
Das Zimmer kostet 27. Euro. Und...
TOP. Dusche , Badewanne, Tolles Bett.
Hier bleib ich und laufe morgen nach Santiago ein. Vorher werde ich heute noch toll essen. Habe grade die Speisekarte gelesen.
Jetzt wollte ich was essen, weil ich Hunger habe wie S...
Aber Essen gibt es erst um 9.00 Uhr.

Aber hungrig gehe ich nicht ins Bett.

Als Hunger hatte ich schon um sechs. Da aber das Restaurant erst um sieben öffnet, habe ich noch im Bett gelegen und Fernsehen geschaut.
Um sieben bin ich dann runter, um zu erfahren, dass das Restaurant erst um 9.00 Uhr öffnet.

Aperitif 1 Bier o.4 l 1,60 Euro. Dazu Tapas und Nüsse und Chips.

Um sieben kam der Deutsche mit Frau ( von denen habe ich noch nicht berichtet, ist aber noch vorgesehen) aus Aschaffenburg Sie furchtbar nett. Er Besserwisser und Arsch....
Sie meinten man solle vorsichtshalber einen Tisch reservieren. Es würde immer sehr voll.
Dabei waren sie noch nie hier und ich glaube auch noch nicht in Spanien.

Also habe ich einen Tisch reserviert. Habe noch ein Bier getrunken und Tapas gegessen und Nüsse. War eigentlich schon satt, als das Restaurant um 9.00 Uhr öffnete.
Um Kurz vor 9 erschien Hilde ( schade dass man keine Fotos machen kann ) mit ihrer Brigade 4 Frauen. und dann wurde das Restaurant geöffnet.
Saal mit 120 Plätzen. Die anderen Säle einer mit 60 und einer mit 80 Plätzen blieben geschlossen.
Dann stürmten nur 5 Finninnen den Raum und bestellten gleich das Pilgermenü.
Ist eigentlich immer das gleiche. Entweder Suppe oder Salat und Fleisch oder Fisch.
Ich bekam einen Tisch alleine und eine von den beiden Amseln ( die aus Gufi ) hat bedient.
Ach ich war ja schon satt !!
Alles was mich anmachen würde gibt es erst ab 2 Personen ( Paella, Zarzuela oder sonst.)
Ich bestelle Pulpo und ein Fischgericht ( Ich liebe Überraschungen)
Außerdem bestelle ich den Hauswein für 6 Euro. ( Rioja )
Dann kommen noch 6 Engländer zum "Fressen" und das ist alles.
Natürlich kommt Brot und eine Vorspeise die hervorragend schmeckt. OH was bin ich satt!!!
Dann kommt der Oktopus ( Pulpo) der hervorragend schmeckt.
oh was bin ich satt
Kann man eigentlich 3 Tage von essen.
Inzwischen bestellen die Finninnen Ketschup zu ihrem Fleisch.
Rindfleisch 2mm dick und 20 Minuten gegart.
Der Ober zuckt nur mit den Schultern und schaut mich an.
Aber ich bekomme als zweiten Gang Merluzza in Senfsoße. Schmeckt wie Senf und ...
( Senfsoße hab ich schon als Kind bekommen.) Ich bekomme eine ganze Flasche Wein besten Rioja der hervorragend schmeckt. Aber eigentlich habe ich schon genug. Dann nehme ich den Rest vom Wein mit in die Bar. Ich muss morgen noch 10 Kilometer laufen.
Die Deutschen erscheinen übrigens nicht.
Ach jetzt habe ich genug...... Gehe ins bett. Hoffentlich komme ich morgen raus.

heute schreib ich nix mehr. Morgen ist auch noch ein Tag
Aber ich muss noch schreiben von:
- meinem Pilgerstab
- von den beiden Irinnen ( klingt blöd ) also zwei irischen Frauen
- von einem besoffenen Iren
- von einem holländischen Ehepaar
- von 3 Spanierinnen mit tollem Oberbau
- von meinem Essen gestern Abend.
und und und. Ich glaube ich schreib auch ein Buch.












Sonntag, 3. Mai 2009

Bären in Spanien

Malade in Melide

Palais del Rei - Arzua 30,1km 


Kann man den Jakobsweg eigentlich überall laufen, oder einfach 200 Kilometer durch die Heide oder Schwarzwald. Sicher!! Aber es ist bestimmt nicht das gleiche Erlebnis.

Den Jakobsweg muss man am Original erfahren. Und zum Jakobsweg gehört die Landschaft und die vielen Pilger aus aller Welt. Und die vielen Geschichten die man erfährt.

Außerdem muss man mehrere Male in den Herbergen übernachtet haben.

Eine Geschichte von heute muss ich erzählen. Die konnte auch so nur mir passieren.

Nachdem wir gestern Abend noch eingeladen waren, habe ich doch die Bilder noch ins Internet gestellt. Der Deutschspanier wollte unbedingt noch schnell eine Mail abschicken, so habe ich ihn an meinen Platz gelassen. Da habe ich vergessen die SD Karte aus dem Computer zu nehmen.

Die Nacht war sehr angenehm. Ein Vierbettzimmer mit dem Wuppertaler und dem finnischen Ehepaar, das ich anfangs für Engländer gehalten habe. Keiner hat geschnarcht. ( ich glaube ich war der einzige, der kurz gesägt hat.)

Heute Morgen hat sich der Wuppertaler schon um 6.oo Uhr verabschiedet, weil er heute 30 Kilometer laufen muss, um am Dienstag in Santiago zu sein. Ich bleib liegen und will heute eigentlich nur 15 Kilometer laufen. Nach 20 Minuten stehe ich aber doch auf und begebe mich um 7.00 Uhr auf die Reise,

Nach 3,5 Kilometer will ich ein Foto machen und stelle fest, dass meine Speicherkarte fehlt.

Boing... Totaler Frust was tun???

Es gibt eine Regel, dass man auf dem Camino nie zurückgeht, weil das Unglück bringt. Außer man geht den ganzen Weg von Santiago wieder zurück, was auch einige wenige machen.
Aber ich muss doch, sonst sind alle meine Bilder weg.

Zum Glück ist eine kleine Bar in dem nächsten Weiler und ich versuche zu telefonieren. Aber mangels Sprachkenntnis bringt das nichts. Inzwischen erscheinen auch wieder einige Bekannte.

Einer macht den Vorschlag ein Taxi zu rufen und zurück zu fahren. Dann läuft man nicht zurück. ( Trick 17 mit Anfassen)

Ich rufe ein Taxi und trinke einen Kaffee. Den ersten heute morgen. Das Taxi kommt schon nach 10 Minuten, und in Windeseile sind wir die 3 Kilometer zurückgefahren. Bei der Herberge erscheint auch schon das finnische Ehepaar ganz aufgeregt und rufen: „Klaus Klaus. Wir haben deinen Chip und haben ihn dir mitgebracht, weil wir dich sicher waren, dass wir dich noch mal treffen“.

So habe ich meinen Chip und mit dem Taxi geht’s wieder zurück. Als aus dem Taxi steige, macht eine Österreicherin eine dumme Bemerkung über meine Taxifahrt. Aber das überhöre ich und schwöre mir keine Gehdanken mehr über Pilger zu machen, die irgendwo aus dem Taxi steigen.

20 Minuten später setze ich meinen Weg fort. Sofort rächt sich der Kaffee und ich muss mehrmals in die Büsche.

Nach 15 Kilometer in Melide habe ich keine Lust mehr. Ich will mir gerade eine Pension suchen, da taucht der Wuppertaler auf und der Deutschspanier.  Ich muss die beiden unterwegs überholt haben? Mich wundert gar nichts mehr.
Sie wollen, dass ich noch mitgehe, aber im Moment komme ich nicht mal mehr bis zur nächsten herberge. Der Wuppertaler sagt mir noch wo er in Arzua übernachtet schon sind sie verschwunden.

Es ist erst 12.00 Uhr also mache ich eine pause und trinke einen Kaffee. Nach einer stunde mache ich mich wieder auf den Weg. Auf mich warten 15 lange KILOMETER.

Nach weiteren 3 weiteren Stunden erreiche ich den Ort Arzua. Jetzt ärgere ich mich, dass ich den Namen der Unterkunft vergessen habe, wo der Wuppertaler absteigen wollte.
Allerdings wartet dieser schon am Ortseingang auf mich, er hat in der Herberge eines von den beiden Doppelzimmern ergattert mit eigenem Bad und Toilette. Das Zimmer kostet als Einzelzimmer oder Doppelzimmer immer 22 Euro. Da dem Spanier die 11 Euro zuviel waren, hat der Wuppertaler auf mich gehofft und ist nicht enttäuscht worden. So zahlen wir jeder 11 Euro und brauchen nicht in den großen Schlafsaal.

Ich trinke ein Grosses Bier für 1,20 Euro und bekomme noch einen großen Teller "Russischer Salat". Dann bin ich wieder nur noch fertig. Ich gehe duschen und stelle fest, dass ich einen Sonnenbrand am rechten Fuß habe. Was soll’s.
Jetzt setze ich mich trotzdem erst mal in die Sonne.
 
Hallo Wuppertaler falls wir uns nicht mehr sehen Alles Gute. War toll mit dir.

Inzwischen ueberholt. haben uns nochmal g
etroffen


Grüsse gehen heute nochmals nach Reute zu Gertrud mit lieben Geburtstagsgrüssen.


Bitte ausrichten.