Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann;
gib mir den Mut, Dinge zu ändern,
die ich zu ändern vermag,
und gib mir die Weisheit,
das eine vom andern zu unterscheiden.

Rainer Maria Rilke

Samstag, 2. Mai 2009

Bin ich schon da ???

Portomarin - Palais de Rei  25,1 Kilometer


Nach dem gestrigen Folkloreabend habe ich mit dem Wuppertaler noch 2 Wein getrunken (oder waren es 3 ?) und mich zu xten Male von ihm verabschiedet.
Dann ist Wübke gekommen. Sie hat den Weg auch geschafft. Auch sonst sind alle wieder da.

Heute habe ich gut geschlafen. Um sieben aufgewacht und gedacht es ist November. Kalt und eine totale Nebelsuppe. Im Zimmer ist es kalt und so feucht, dass nicht nur die Fenster beschlagen sind. Auch meine Wäsche ist ganz klamm. Es erinnert mich an früher. Als Kind hatten wir keine Heizung im Schlafzimmer und an bestimmten Tagen im Winter waren die Scheiben der Fenster von innen ganz nass.
Der Deutschspanier hat in der Herberge übernachtet ist aber bei uns zum Frühstück erschienen. Ich verzichte aufs Frühstück und renne gleich los. Erst verlaufe ich mich im Nebel und dann geht’s es 3 Kilometer steil bergauf. Dann plötzlich reißt der Nebel auf und das schönste Wetter tut sich auf. Aber ich habe keine Augen fürs Wetter oder die Natur. Habe nur Schmerzen, ob ich heute überhaupt weiterkomme?
Aber es geht dann doch. Der weg ist eintönig immer neben der Landstrasse.
Nach 10 Kilometer kommt ein Taxi und lädt zwei Franzosen aus, die dann weiterlaufen.











Es wird immer schlimmer, aber ich will unbedingt bis Palais de Rei, sonst müsste ich in der Prärie übernachten. Ich treffe nur wenige Pilger, habe aber alle schon mal gesehen.

Nach 6 Stunden und dreißig Minuten bin ich am Ziel und gehe in eine Privatherberge, die nach meinem Führer die sauberste und beste sein soll. Aber auch 11 Euro kostet. Es gibt sogar ein Restaurant und die Tapas auf der Theke sehen ganz fantastisch aus.
Der Wuppertaler kommt auch und wir teilen uns mit einem finnischen Ehepaar ein Vierbettzimmer. Das Ehepaar kenne ich auch schon ein paar Tage. Bisher ging ich davon aus, dass es Engländer sind
Ich erspare mir zu schreiben, wer inzwischen hier alles aufgetaucht ist.

Der Wiener ist allerdings woanders abgestiegen.
Für heute muss das reichen. Ich bin nur noch fertig muss jetzt ausruhen. Bilder kommen später.


Jetzt habe ich übrigens nur noch 65 Kilometer bis Santiago.


Es gibt hier Pulperias, das ist so etwas wie in Bayern die Biergärten. Da gibt es aber statt Bier Wein. Und keine Schweinshaxen oder Hendl, sondern riesige Tintenfische ( Kraken oder Pulpos genannt) Da ist es wichtig, dass die richtig zubereitet werden und nicht zäh wie Leder sind.
Die Köchin muss die Krake lange Zeit auf eine Steinplatte schlagen und dann kochen. Vorher natürlich die Tinte entfernen. Danach werden sie mit der Schere zerschnitten und serviert.
Bilder folgen später denn morgen komme ich in die Stadt der Pulperias. Das ist Melide und so was wie München für die Biergärten.


Hier kann man übrigens ausgezeichnet essen. Das Pilgermenü gibt es überall für 8 Euro.

Heute habe ich galizische Gemüsesuppe und Fisch gegessen. Dabei war noch Nachtisch Brot und Wein , jeweils einen halben Liter pro Person.


Heute grüsse ich alle Ritemer.



Jetzt habe ich übrigens nur noch 65 Kilometer bis Santiago.

4 Kommentare:

  1. ich sage doch Du sollst nicht übertereiben!

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  2. Hi Klaus,
    was ist eigentlich Pulpo???
    Ist das etwa eine neue Automarke?:D
    Grüß doch mal Ringelblume von Fabi!!!
    Machs gut
    Grüßle von de Hodels

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  3. kann es sein, dass die Spanier Carneval verpasst haben?

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